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REQUEM clairefontaine

Anmerkungen zum Ausnahmezustand

Unsere emotionale Umgebung ist arm und gefährlich. Künstlerische Arbeit kann dies nicht ändern, aber sie kann dies transkribieren. Sie kann helfen Meinungen zu bilden, um die wir nie gefragt werden.

Wenn bewaffnete Männer jedwede Person in der Mitte der Menge töten, weil sie schuldig aussieht erinnert uns das an eine Vergangenheit die nicht vergeht und eine Zukunft die wir besser nicht wissen wollen.

Opfer sind heutzutage so zahlreich dass es ein Fehler wäre von einem weiteren bewegt zu sein. Es wäre pathetisch nach Gerechtigkeit zu fragen: Die einzige Gerechtigkeit für ein Opfer ist die Rache und Rache füttert den Krieg.

Gewalt der Macht ist keine Katastrophe mehr, sie ist ein Symptom des Wesentlichen: Das Ende der demokratischen Lüge die selbst unsere rebellischeren Träume strukturiert hat.

Der Krieg der uns inkludiert, hat das Charakteristikum dass er aussieht wie eine Serie von Unfällen. Er transformiert uns alle zu schuldigen Opfern. Er macht uns zu Fremden in unseren eigenen Ländern.

Der Ausnahmezustand in dem wir leben ist zur Regel geworden und der einzige Weg zu überleben ist unsere Angst und den Terror der Macht zu überwinden mit allen Mitteln die uns jetzt noch bleiben.

Uns an alles erinnernd, durch unsere Erinnerung Widerstand leisten, jene Geschichten erzählen die die Herrschaft verschweigt und ablehnen die Opfer unserer eigenen Ideen von Sicherheit zu werden, das kann ein Anfang sein.

CF 08/05

live: Mittwoch, 24. 8. 2005 um 19 00 Uhr, KUNST Etablissement, Josefigasse 1, 8020 Graz contact: assitant@clairefontaine.ws


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Wir dagegen, mit unseren traurigen Erfahrungen und Befürchtungen erschrecken ja, ohne uns dagegen zu wehren, schon über jedes Knacken des Holzes und, wenn der eine erschrickt, erschrickt auch gleich der andere und weiß nun nicht einmal den richtigen Grund. Auf solche Weise kann man zu keinem richtigen Urteil kommen.

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